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21.04.2021, 09:16 Uhr
MdL Reichert fordert direkten Zugriff auf Wartelisten für Impfzentren
Impfgeschwindigkeit darf nicht länger durch Bürokratiehürden gebremst werden!
Impfen - Impfen - Impfen - Das ist der Weg, um die Pandemie zu bekämpfen.

Deshalb dürfen bürokratische Hürden die Impfgeschwindigkeit nicht bremsen!

Obwohl genügend Impfstoff da ist, obwohl das Impfzentrum freie Termine meldet, werden diese durch die zentrale Terminvergabe des Landes nicht vollumfänglich gebucht.
Bisher hat das Impfzentrum Pirmasens keinen Zugriff, um selbst Termine einzubuchen.
Das muss sich schnellstens ändern.

Mit einem Brief habe ich mich deshalb an die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler gewandt und fordere sie auf, den Impfzentren vor Ort, direkt Terminvergaben zu ermöglichen.


Hier mein Brief an die Ministerin im Wortlaut:

Corona Impfzentrum Pirmasens

hier:  Freigabe der Warteliste für das Impfzentrum – Vorgehen bei der Ankündigung des Ministeriums für zusätzliche Impftermine am vergangenen Wochenende

Sehr geehrte Frau Staatsministerin,

ich stimme Ihnen in vollem Umfang zu, dass das Impfen ein essenzieller Baustein zur Bekämpfung der Pandemie ist. Vor diesem Hintergrund ist es auch die Aufgabe der Politik, alles daran zu setzen, möglichst schnell, so viele Menschen wie möglich zu impfen.

Vor Ort im Impfzentrum in Pirmasens leisten viele Helferinnen und Helfer tagtäglich in vielen Stunden hervorragende Arbeit, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu impfen. Ihnen allen gebührt daher unser Respekt, unser Dank und unsere Anerkennung. Ich selbst habe mich bereits bei mehreren Besuchen von dieser hervorragenden Arbeit und den gut organisierten Abläufen überzeugen können. Mir wurde bei meinen Besuchen jedoch auch berichtet, dass man mehr Menschen impfen könnte, wenn man Zugriff auf die zentrale Warteliste der registrierten Impfwilligen hätte. Für mich ist daher nicht nachvollziehbar, warum bislang die Impfzentren noch keinen Zugriff auf die jeweiligen Wartelisten haben. Ich habe der Presse zwar entnommen, dass zwischenzeitlich Pilotprojekte mit Zugriff auf die Warteliste laufen würden (z.B. in Frankenthal), jedoch noch immer nicht klar sei, wann das Impfzentrum in Pirmasens nunmehr auf deren Warteliste zugreifen kann.

 Offensichtlich stellt die derzeitige Organisation der Terminvergabe ein großes Problem bei der Impfgeschwindigkeit dar. Trotz vorhandenem Impfstoff und freien gemeldeten Impfterminen hat die zentrale Terminvergabe des Landes Anfang dieser Woche für das Impfzentrum Pirmasens rd. 1200 mögliche Impftermine nicht vergeben. In der 15. Kalenderwoche wurden bereits rd. 600 Termine nicht vergeben.

Ich möchte Sie daher bitten, den Impfzentren Zugriff auf die Wartelisten zu ermöglichen bzw. um Mitteilung der Gründe, falls dies nicht möglich ist. Ich bin mir sicher, dass eine Vernetzung der zentralen Impfterminvergabe mit den örtlichen Impfzentrum zu einer deutlichen Organisationsverbesserung führt. Ich bin überzeugt, dass gerade bei kurzfristigen zusätzlichen Sonderkontingenten die Impfzentren vor Ort besser in der Lage sind, Impfwillige entsprechend der Prioritätenliste schnell zu kontaktieren.

Erlauben Sie mir auch noch auf die Pressemitteilung Ihres Ministeriums vom 14.04. bzw. 16.04. einzugehen. Dort haben Sie die Sonderimpfaktion des vergangenen Wochenendes angekündigt. Es ist sehr bedauerlich, dass von dieser Aktion beispielsweise die Impfhotline nichts wusste. Von Bürgerinnen und Bürgern wurde mir berichtet, dass diese Aktion von der Hotline sogar dementiert wurde.

Aufgrund Ihrer Ankündigung hat das Impfzentrum Pirmasens seine Öffnungszeiten am Wochenende sogar ausgeweitet, um dann festzustellen, dass mögliche Termine nicht vergeben wurden. Sicherlich wäre es hilfreich gewesen, wenn das Impfzentrum direkten Zugriff auf die Warteliste gehabt hätte.

Sehr geehrte Frau Staatsministerin Bätzing-Lichtenthäler, die Aufgabe der Politik bleibt es –wie eingangs erwähnt- dafür zu sorgen, dass möglichst viele Menschen so schnell wie möglich geimpft werden. Ihr Ministerium kann und sollte durch eine flexiblere Organisation seinen Beitrag dazu leisten. Insofern würde ich mich freuen, wenn meine Anregungen umgesetzt werden könnten.

Mit freundlichen Grüßen

Christof Reichert, MdL

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