Im Rahmen meiner Sommertour habe ich viele Gespräche mit Feuerwehrkameradinnen und -kameraden geführt. Gerne habe ich ein Problemfeld aufgegriffen, das an mich herangetragen wurde.
Was passiert denn, wenn es in der Kernzone des Pfälzerwaldes brennt? Der Teil des Pfälzerwaldes der sich selbst überlassen wurde, mit der Folge, dass ehemalige Zuwegungen mittlerweile zugewuchert sind und die Feuerwehr im Brandfall keine Chance hat, den Brandherd zu erreichen.
Mit einer parlamentarischen Anfrage wollte ich Klarheit schaffen. Die Antwort aus dem Umweltministerium ist enttäuschend!
Kurz zusammengefasst: Vorsorge ist keine zu treffen, weil es dort nicht brennt!
Das ist aber zu kurz gedacht. Wenn Baumkronen brennen, kann das Feuer bei entsprechendem Wind auch problemlos in die Kernzone getragen werden. Und dann? Was passiert mit den rd. 40 km² Fläche der Kernzone?
Machen Sie sich selbst ein Bild!
Hier meine Pressemitteilung und die parlamentarische Anfrage mit der Antwort der Landesregierung.
Pressemitteilung
Waldbrandbekämpfung: Reichert besorgt wegen Brandbekämpfung in der Kernzone des Pfälzerwaldes
Die Kernzonen im Pfälzerwald sind bekanntermaßen völlig sich selbst überlassen und sollen weitestgehend von Menschen nicht betreten werden. Somit fehlt es für diese Bereiche auch an Zuwegungen. Genau das bereitet den Experten der Brandbekämpfung aus dem Landkreis Südwestpfalz Sorge. In einer kleinen Anfrage an die Landesregierung wollte der CDU-Landtagsabgeordnete nun wissen, wie denn die Vorgehensweise bei Waldbränden in den Kernzonen des Pfälzerwaldes ist: „Die Antwort der Landesregierung bereitet mir viel Kopfzerbrechen. Man geht nämlich in Mainz schlichtweg davon aus, dass es dort nicht brennen wird, und sieht deshalb keinen Handlungsbedarf“, so Reichert.
Für den Abgeordneten zu kurz gedacht. Aus bereits gemachten Erfahrungen bei Waldbränden weiß man, dass man kein Gebiet ausschließen kann. Insbesondere wenn Baumkronen brennen, wird das Feuer bei entsprechendem Wind weitergetragen und macht dann auch nicht vor der Kernzone im Pfälzerwald halt. „Die Feuerwehren brauchen daher ein Konzept und klare Handlungsanweisungen, was zu machen ist, wenn es genau dort brennt. Die Antwort der Landesregierung ist hier mehr als unbefriedigend. Unabhängig davon brauchen wir dringend eine Anpassung der Gefahrenklassen, an denen sich der Bedarf für die Feuerwehren ausrichtet. Das ist Grundlage für die Anschaffungen von notwendigen Fahrzeugen und Geräten, die dann auch vom Land bezuschusst werden müssen.“, so Reichert abschließend.
