Dem Ärztemangel begegnen!
Die Medien berichten heute breit über die von der Kassenärztlichen und der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen publizierten Daten und Forderungen zur Gewährleistung der Patientenversorgung. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Peter Enders:
„Wie zu erwarten war, prognostiziert auch der aktuelle Versorgungsatlas neuerlich eine erhebliche Versorgungslücke im Bereich der Humanmedizin. Sie muss dringend geschlossen werden. Etwas besser sieht es im Bereich der Zahnmedizin aus, aber auch hier wird die Zahl der Zahnärzte abnehmen, was nicht zuletzt längere Wege für die Patienten zur Folge hat.
Gerade auch in Anbetracht der langen Ausbildungszeiten von Medizinern ist ein breites Maßnahmenbündel zur Sicherung der Patientenversorgung, insbesondere in den ländlichen Regionen, überfällig. Denn bis zum Jahr 2022 wird fast die Hälfte der Ärzte in den Ruhestand gehen. Viele dieser Ärzte finden keine jungen Kollegen, die ihre Praxis weiterführen wollen.
Überfällig ist eine Erhöhung der Zahl der Studienplätze im Bereich Humanmedizin. Die Landesregierung hat das lange abgelehnt, obwohl Rheinland-Pfalz im Vergleich der Bundesländer bezogen auf die Einwohnerzahl die zweitniedrigste Zahl humanmedizinischer Studienplätze aufweist. Zwar hat sie nun eine Erhöhung angekündigt, die allerdings weit hinter den Notwendigkeiten zurückbleibt.
Es geht aber nicht nur um mehr Studienplätze. Wichtig sind auch die Erleichterung des Zugangs zum Medizinstudium und die Einführung einer Landarztquote kombinierbar mit einem Stipendienprogramm. Zudem brauchen wir Maßnahmen, die nicht erst in einigen Jahren wirken. Dazu gehören insbesondere der Abbau von Bürokratie, die Überprüfung der Bedarfsplanung, die Förderung neuer Praxismodelle und auch der Telemedizin.“