Engagement der Hilfsorganisationen fördern!
Der Christdemokrat sieht bei der Ausbildung der Feuerwehren und Hilfsorganisationen mangels Ausbildungskapazitäten an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule einen immensen Nachholbedarf. Dies zeigen auch die Aussagen der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten zur Vergabe von Lehrgangsplätzen an Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus dem Landkreis Südwestpfalz und der Stadt Pirmasens. Demnach konnte in den vergangenen Jahren ein großer Anteil der gemeldeten Bedarfe an Lehrgängen nicht gedeckt werden. Konkret wurden nach Aussagen der Landesregierung im Jahr 2018 von 305 gemeldeten Bedarfen nur 122 Lehrgänge und im Jahr 2019 von 402 gemeldeten Bedarfen nur 114 Lehrgänge bewilligt. Es handelt sich dabei um eine Quote von 40 Prozent bzw. 28 Prozent. In den Jahren 2020 und 2021 konnten angesichts der Corona-Pandemie und durch die Bewältigung der Flutkatastrophe nur noch ein Bruchteil der Bedarfe gedeckt werden.
„Die Antworten der Landesregierung sind ernüchternd. Die Probleme gibt es bereits längere Zeit. Corona kann auch nicht als Ausrede dienen. Denn auch vor der Pandemie hat nur etwa die Hälfte der Angehörigen von Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen einen gewünschten Lehrgangsplatz bekommen“, macht Reichert deutlich. Der Abgeordnete verweist auf einen großen Ausbildungsstau. „Die Landesregierung muss die Kapazitäten an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule daher deutlich ausweiten, um den engagierten Kräften der Feuerwehren und Hilfsorganisationen Lehrgänge bewilligen zu können“, schlussfolgert Reichert.
Dabei verweist Reichert auf das herausragende Engagement vieler Mitglieder der Feuerwehren und Hilfsorganisationen. „Wer sich ehrenamtlich in so herausragender Weise einsetzt, muss auch die Möglichkeit einer qualifizierten Ausbildung haben und darf nicht durch lange Wartelisten entmutigt werden. Daher muss das Land jetzt endlich handeln“, macht Reichert abschließend deutlich.